Mikronährstoffe sind doppelt unverzichtbar für ein gesundes Leben. Sie sichern einerseits das Funktionieren und damit das tägliche Überleben des menschlichen Organismus. Andererseits sind sie an Prozessen beteiligt, die Langlebigkeit erst ermöglichen, etwa indem sie dauerhafte Schäden an den Zellen und dem Erbgut verhindern und derart auch das vorzeitige Altern verzögern.
So helfen etwa neben Selen und Magnesium auch Vitamin D und die Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) dabei, gesünder älter zu werden. Bruce N. Ames, Biochemiker und Nobelpreisfavorit aus den USA hat jetzt in den Proceedings of the National Academy of Sciences neben Taurin zehn weitere „Langlebigkeitsvitamine“ charakterisiert: das Pilz-Antioxidans Ergothionein, die bakteriellen Metabolite Pyrrolochinolinchinon (PQQ) und Queuine, die pflanzlichen Antioxidationsmittel Carotinoide Lutein, Zeaxanthin, Lycopin, α- und β-Carotin, β-Cryptoxanthin sowie das marine Carotinoid Astaxanthin (1).
Die Liste der Langlebigkeitsmikronährstoffe ist längst noch nicht abgeschlossen, so der Wissenschaftler. Sie soll vor allem durch Langzeitbeobachtungen der Folgen von Mikronährstoffmangel ergänzt werden.
Zum Weiterlesen
B.N. Ames (2018): Prolonging healthy aging: Longevity vitamins and proteins. In: Proceedings of the National Academy of Sciences, Vol. 115, Nr. 43, S. 10836-10844.Online unter https://doi.org/10.1073/pnas.1809045115 sowie ergänzend unter http://www.pnas.org/content/pnas/suppl/2018/10/09/1809045115.DCSupplemental/pnas.1809045115.sapp.pdf