Früherkennung von Krebserkrankungen [1]

Krebserkrankungen nehmen mit über 200.000 Todesfällen jährlich in Deutschland nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen den zweiten Platz in der Rangfolge der Todesursachen ein. Früherkennungsuntersuchungen sollen Krebs im Frühstadium erkennen, um die Chancen auf Heilung durch rechtzeitige Heilung zu erhöhen.

Gynäkologische Krebserkrankungen

Die gynäkologischen Krebserkrankungen umfassen: Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterkörperkrebs, Eierstockkrebs, Vulvakrebs, Scheidenkrebs

AltersgruppeWie?Wer?Wie oft?
gynäkologische Krebserkrankungengynäkologische Tastuntersuchung, Inspektion der Genitalien, PAP-TestGynäkologejährlich
Humane Papillomaviren (HPV) Typen 16 und 18HPV-Impfung*[2]Ärzte mit entsprechender Qualifikation zur Erbringung von Impfleistungen3 Dosen innerhalb von 6 Monaten

* Bei der HPV-Impfung handelt es sich insofern um eine Krebsverhütung, da diese später im Leben auftretende Krebsvorstufen bzw. Gebärmutterhalskrebs verhindern kann.

Brustkrebs

Der Brustkrebs ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Frauen.

AltersgruppeWie?Wer?Wie oft?
ab 30Tastuntersuchung BrustGynäkologejährlich
50 - 69Mammografie-ScreeningScreening-Einheit**alle 2 Jahre

** Eine Einrichtung, die auf Screening-Mammographien spezialisiert ist und strengen Qualitätsanforderungen unterliegt.  Mammographie- Screening bedeutet, dass Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren zum Röntgen der Brust von zentraler Stelle eingeladen werden. 

Prostatakrebs und Krebserkrankungen der äußeren Genitalien

Der Prostatakrebs ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung beim Mann.

Was?AltersgruppeWie?Wer?Wie oft?
Prostataab 45Tastuntersuchung Prostata und äußeres GenitalarealUrologejährlich

Darmkrebs

Der Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frau und Mann.

Was?AltersgruppeWie?Wer?Wie oft?
Darm50-54Untersuchung auf verborgenes Blut im StuhlÄrtze-/innen, die an Krebsfrüherkennungsprogrammen teilnehmenjährlich
Dick- und Enddarmab 55 - Wahlmöglichkeit zwischenUntersuchung auf verborgenes Blut im StuhlÄrzte/-innen, die an Krebsfrüherkennungsprogrammen teilnehmenalle 2 Jahre
ODER
DarmspiegelungFachärzte***alle 10 Jahre bei unauffälligem Ergebnis

***laut Qualitätsvereinbarung zur Koloskopie vom 24. Juli 2006 der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (Deutsches Ärzteblatt 2006;103(43), A2892-6)

Hautkrebs

Der Hautkrebs stellt ca. 3% aller bösartigen Neuerkrankungen dar.

AltersgruppeWie?Wer?Wie oft?
ab 35Ganzkörperinspektion der Haut (Hautkrebs-Screening)Hautärzte oder speziell weitergebildete hausärztlich tätige Fachärztealle 2 Jahre

Zum Weiterlesen

[1] Gemeinsamer Bundesausschuss (2009): Richtlinie über die Früherkennung von Krebserkrankungen (Krebsfrüherkennungs-Richtlinie/KFE-RL).

[2] Gemeinsamer Bundesausschuss (2009): Richtlinie über Schutzimpfungen nach § 20 d Abs. 1 SGB V.