Eine weltweite “Epidemie” – Koronare Herzkrankheit (KHK)

Koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine weit verbreitete Erkrankung und sie ist weltweit die häufigste Todesursache. In den Industrieländern stirbt bereits jeder 4 bis 14te an KHK (World Health Statistics Annual 1997-1999). Aber auch in Osteuropa, der ehemaligen Sowjetunion und in den Entwicklungsländern nimmt die KHK-Inzidenz auf alarmierende Weise zu.

Die Ursachen der koronaren Herzkrankheit

Die koronare Herzkrankheit wird durch eine Verengung der Koronargefäße (Herzkranzgefäß), die das Herz mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgen (siehe Schaubild oben), verursacht. Einlagerungen in die Arterienwände (Plaque) bestehend aus Fett, Bindegewebe und Kalk führen zu einer Verengung und Verhärtung der Arterien. Dieser Prozess wird als Arteriosklerose (Arterienverkalkung) bezeichnet. Er beginnt schon im Kindesalter und schreitet über Jahrzehnte fort. Im Laufe dieser Entwicklung verkleinert sich der Durchmesser der Arterien zusehends, der Blutstrom in diesen Blutgefäßen nimmt ab. Dies führt zu einer unzureichenden Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff-angereichertem Blut.

Was sind die Folgen der koronaren Herzkrankheit und Arteriosklerose im Allgemeinen?

Verengte Blutgefäße können durch ein Blutgerinnsel, das durch das Ablösen eines Plaques entstanden ist, verschlossen werden. Geschieht dies in einem Koronargefäß, wird der Herzmuskel nicht mehr mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Herzzellen erleiden einen dauerhaften Schaden und sterben ab – ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) ist die Folge. Geschieht dieser Verschluss in einem das Gehirn versorgenden Blutgefäß, kann dadurch ein Schlaganfall (Apoplexie) ausgelöst werden. Arteriosklerose kann jedoch nicht nur zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen, sondern auch in anderen Arterien im menschlichen Körper Folgen haben. Sie kann:

  • eine Erweiterung der Aorta, der vom Herzen weg führenden Hauptschlagader, verursachen (Aneurysma).
  • zu einer Verengung oder sogar einem völligen Verschluss der Beinarterien führen (Beinthrombose). Dadurch resultieren wiederholt starke Schmerzen beim Gehen oder sogar Wundbrand.
  • durch eine Verstopfung der großen Lungenarterie eine Lungenembolie auslösen, die zu Atemnot, Erstickungsangst und Krämpfen oder zum Tod führen kann.

Koronare Herzkrankheit – eine multifaktorielle Erkrankung

An der Entstehung einer koronaren Herzkrankheit sind viele Risikofaktoren beteiligt. Das Erkennen und die Behandlung Ihrer Risikofaktoren ist für die Vorbeugung von koronarer Herzkrankheit und einen Schlaganfall entscheidend. Jeder kann durch einen gesunden Lebensstil zur Vorbeugung eines Herzinfarkts beitragen. Empfehlungen und Tipps zur Vorbeugung von koronarer Herzkrankheit aber auch zur Therapie der einzelnen Risikofaktoren finden Sie auf diesen Internetseiten.

Herzalter bestimmen – kostenlos, anonym und in nur 90 Sekunden (Eine Bildungsinitiative)

Wissen Sie, wie alt Ihr Herz wirklich ist? Nein? Dann geht es Ihnen wie den meisten. Dabei können sich Ihr tatsächliches Alter und Ihr Herzalter unter Umständen deutlich voneinander unterscheiden. Das Alter Ihres Herzens wird neben der erblichen Veranlagung und Umweltfaktoren in erheblichem Maße vom Lebensstil beeinflusst. Ist das Herzalter deutlich höher als das tatsächliche Alter, ist dies nicht selten mit einem hohen Herzinfarkt-Risiko verbunden. Auf Basis der Daten der PROCAM-Studie können Sie Ihr Herzalter mit einem einfachen Test hier anonym berechnen lassen. Das Herzalter kann für Frauen und Männer im Alter von 20 bis 75 Jahren berechnet werden.

Warnsignale

Welche körperlichen Signale können Anzeichen eines Herzinfarkts sein?


Risikofaktoren

Welche Risikofaktoren begünstigen die Entstehung einer KHK?


Prävention

Mit welchen nicht-medikamentösen Maßnahmen kann man einem Herzinfarkt oder einer KHK vorbeugen?


Angina pectoris  – ein Symptom der koronaren Herzkrankheit

Angina pectoris bedeutet wörtlich „Engegefühl in der Brust“. Sie äußert sich meist durch einen stechenden, krampfartigen Schmerz in der Brustgegend. Die Ursache ist eine teilweise blockierte Herzarterie und eine dadurch unzureichende Blutversorgung. Der Schmerz ist häufig von erdrückender Natur und kann in den linken Arm oder Unterkiefer ausstrahlen. Er kann auch von dem Gefühl, ersticken zu müssen, begleitet sein. In den meisten Fällen verläuft die koronare Herzkrankheit jedoch schmerzlos und zeigt sich erst dann, wenn vermeintlich „aus heiterem Himmel“ ein Herzinfarkt auftritt. Die medizinische Bezeichnung für Herzinfarkt lautet Myokardinfarkt und ist gleichbedeutend mit dem Absterben eines Teils des Herzmuskels durch Sauerstoffmangel.

Todesursachen in der EU

Welche Todesursachen herrschen derzeit in der Europäischen Union vor?


Frauen & Herzinfarkt

Wie häufig sind Frauen von einem Herzinfarkt betroffen?


Blick in ein Blutgefäß

Wie sieht ein Blutgefäß in den unterschiedlichen Stadien auf dem Weg zu einem Herzinfarkt aus?


Zum Weiterlesen

International Task Force for Prevention of Coronary Heart Disease & International Atherosclerosis Society (2003): Prävention der koronaren Herzkrankheit. Börm Bruckmeier Verlag GmbH. 1. Auflage. ISBN: 3-89862-905-8.

International Task Force for Prevention of Coronary Heart Disease & International Atherosclerosis Society (2009): Prävention der koronaren Herzkrankheit. Thomson Reuters. ISBN: 978-848124260-7.