Schlaganfall

Der Schlaganfall (Apoplexie) wird durch eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn verursacht. Zwei Formen des Schlaganfalls werden unterschieden:

Ischämischer Schlaganfall

Der sogenannte ischämische (Gr. ischein = hemmen, haima = Blut) Schlaganfall wird durch eine Unterbrechung des Blutstroms in einem Teil des Gehirns verursacht. Diese Unterbrechung ist in aller Regel auf eine Arteriosklerose-bedingte Verengung eines Blutgefäßes mit zusätzlichem Auftreten eines Blutgerinnsels (Zerebralthrombose) zurückzuführen. Aufgrund der Unterbrechung in der Blutversorgung wird das betroffene Gebiet des Gehirns in seiner Funktion gestört. Langfristig stirbt die betroffene Gehirnregion ab.

Hämorrhagischer Schlaganfall

In einigen Fällen, insbesondere bei Personen mit erhöhtem Blutdruck, besteht die Ursache des Schlaganfalls nicht in einer Blockade einer Arterie, sondern in einer Blutung in das Hirngewebe, die durch einen Bruch oder Riss einer Arterie bedingt ist. Selten kann dieser sogenannte hämorrhagische (Gr. haimorragia = Blutfluß) Schlaganfall auch bei sonst gesunden Menschen mit einer angeborenen Schwäche der Blutgefäße im Gehirn auftreten. Kommt es bei einem hämorrhagischen Schlaganfall zu einer Blutung ins Gehirn, so spricht man von einem intrazerebralen Schlaganfall. Eine Blutung zwischen Schädelknochen (Cranium) und Hirngewebe dagegen wird als subarachnoidaler Schlaganfall bezeichnet. Die Folgen eines Schlaganfalls reichen von Lähmungen über Verlust des Sprechvermögens bis zum Tod. Nach dem Schlaganfall können andere Gehirnareale manchmal die Funktionen der zerstörten Regionen übernehmen, so dass eine teilweise oder völlige Besserung der Symptome möglich ist.

Warnsignale

Welche körperlichen Signale können Anzeichen eines Schlaganfalls sein?


Risikofaktoren

Wie wird das Risiko für einen Schlaganfall bestimmt und was weiß man über mögliche Risikofaktoren?


Prävention

Wie können Sie Ihr Schlaganfallrisiko senken?



Vorhofflimmern: eine demographische Herausforderung

Der Begriff “Vorhofflimmern” beschreibt eine vorübergehende oder dauerhafte  Herzrhythmusstörung mit ungeordneter Tätigkeit der Herzvorhöfe und betrifft rund 800.000 Menschen in Deutschland [1]. Besondere Relevanz hat das Vorhofflimmern als Ursache eines Schlaganfalls. Das Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken, hängt stark vom Lebensalter ab und verdoppelt sich ab dem 50. Lebensjahr etwa mit jeder Altersdekade (unter 50 Jahre: <1%, über 60 Jahre: 4-6%, über 80 Jahre: 9-16%) [1]. Risikofaktoren für Vorhofflimmern umfassen u.a. Bluthochdruck, Herzmuskelschwäche, koronare Herzerkrankung, Diabetes mellitus, Übergewicht und regelmäßiger übermäßiger Alkoholkonsum. In den letzten Jahren wurden Hinweise auf eine genetische Veranlagung für Vorhofflimmern gefunden [2]. Im gesunden Zustand (Sinusrhythmus) werden die Vorhöfe und danach die Kammern des Herzens mit einer Frequenz von ca. 50-90/min stimuliert [3], beim Vorhofflimmern hingegen  mit einer Frequenz von 350 bis 600 pro Minute. Das nachstehende Schema (Abbildung 1 und 2, Quelle) verdeutlicht die Unterschiede.

Heart_conduct_sinus_02

Abbildung 1: Sinusrhythmus (gesund)

Heart_conduct_atrialfib_02

Abbildung 2: Vorhofflimmern

 

Symptome und Diagnostik

Betroffene klagen häufig über Palpitationen (“Herzstolpern”), Herzrasen und weitere unspezifische Symptome. Der unregelmäßige und häufig zu schnelle Puls kann vom Arzt bereits durch Tasten des Pulse und Abhören des Herzens erkannt werden. Eine genaue Diagnose ist durch ein EKG (ggf. Langzeit-EKG) möglich, an das sich unter Umständen weitere diagnostische Maßnahmen wie z.B. ein Herzultraschall (Echokardiographie) zur nicht-invasiven Untersuchung auf ursächliche strukturelle Herzerkrankungen anschließen können.

Bei vielen Menschen bleiben die alarmierenden Anzeichen aus, so dass die Rhythmusstörung nur zufällig bei einer ärztlichen Untersuchung erkannt oder  nachträglich durch einen Schlaganfall bekannt wird. Wenn dieses asymptomatische Vorhofflimmern unerkannt bleibt, können notwendige Therapiemaßnahmen nicht rechtzeitig eingeleitet werden. Durch Screeningprogramme für gefährdete Risikogruppen (Personen über 60 Jahre, insbesondere mit Bluthochdruck, koronarer Herzerkrankung oder Herzmuskelschwäche) könnten Betroffene rechtzeitig identifiziert und behandelt werden.

Risikopersonen

Wer sind mögliche Risikopersonen für Vorhofflimmern?


Behandlung

Wie kann Vorhofflimmern effektiv behandelt werden und welche aktuellen Erkenntnisse gibt es hierzu?


Update der Leitlinien

Was hat sich in den neuen Leitlinien zu Vorhofflimmern geändert?



Quellen

[1] Kompetenznetz Vorhofflimmern e.V.:  Volkskrankheit Vorhofflimmern in Deutschland. Online unter http://www.kompetenznetz-vorhofflimmern.de/de/vorhofflimmern/patienteninformation-vorhofflimmern/volkskrankheit-vorhofflimmern-deutschland.

[2] C.S. Fox et al. (2004): Parental atrial fibrillation as a risk factor for atrial fibrillation in offspring. In: Journal of the American Medical Association, Vol. 291, Nr. 23, S. 2851-2855.

[3] D.H. Spodick (1992): Normal sinus heart rate: Sinus tachycardia and sinus brachycardia redefined. In: American Heart Journal, Vol. 124, Nr. 4, S. 1119-21.