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Zusammenhang zwischen der Cholesterinaufnahme aus Eiern und Herz-Kreislauferkrankungen [291]

Noch immer ist umstritten, inwieweit Cholesterin aus Lebensmitteln, insbesondere aus Eiern, die Herz- und Gefäßgesundheit beeinträchtigt. Beobachtungen über einen Zeitraum von über 17 Jahren von rund 30.000 amerikanischen Erwachsenen mittleren Alters veranlassen die Vermutung, dass die ungezügelte Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung definitiv als kritisch einzustufen ist.  Die Analysen ergaben, dass der Verzehr von 300 mg Cholesterin (entspricht ca. eineinhalb Eiern pro Tag) mit einem um 17 % höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem um 18 % höheren allgemeinen Sterblichkeitsrisiko einhergeht. Dieser Zusammenhang blieb trotz Einbeziehung anderer Risikofaktoren, wie z.B. der Verzehr von gesättigten Fettsäuren oder auch Bewegungsmangel, bestehen (1). Die Studienautoren von der Northwestern University in Chicago plädieren dafür, dass der Cholesteringehalt in Lebensmitteln eine stärkere Berücksichtigung bei Ernährungsempfehlungen erfährt, als es derzeit der Fall ist.


Wissenschaftliche Details

Eine Untersuchung mit 29.615 amerikanischen Probanden im durchschnittlichen Alter von 52 Jahren zeigt, dass ein erhöhter Konsum von Nahrungscholesterin, insbesondere von Eiern, das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen sowie für die Sterblichkeit aus allen Ursachen signifikant erhöht (1). Die Analyse berücksichtigt Daten aus sechs prospektiven Kohortenstudien in den Vereinigten Staaten, die zwischen 1985 und 2016 zusammengetragen worden sind. Bei einem mittleren Zeitfenster des Follow-Up von 17,6 Jahren sind 5.400 Fälle tödlicher und nicht tödlicher koronarer Herzkrankheit, Herzversagen und Schlaganfällen sowie 6.132 Todesfälle jeglicher Ursache registriert worden.

Die Studienautoren von der Northwestern University in Chicago stellten diese Ereignisse in einen Zusammenhang mit einer cholesterinreichen Ernährungsweise der Betroffenen. Der tägliche Konsum von 300 mg Cholesterin aus Lebensmitteln wurde von den Wissenschaftlern mit einem um 17 % erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und mit einem um 18 % erhöhten allgemeinen Sterblichkeitsrisiko assoziiert. Hauptcholesterinlieferant war mit etwa 186 mg pro Stück das Hühnerei. Jedes zusätzlich konsumierte halbe Ei pro Tag vergrößerte die Gefahr, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, um weitere 6 %.

Ein moderater Konsum von Eiern sei dennoch unproblematisch, da diese neben Cholesterin viele wertvolle Vitamine, essentielle Aminosäuren und Mineralstoffe wie Calcium und Eisen enthalten, betonen die Experten im JAMA. Vielmehr seien die Studienergebnisse ein Anlass dafür, dass dem Cholesteringehalt in Lebensmitteln eine größere Bedeutung in Ernährungsempfehlungen zugetragen werden sollte.


Zum Weiterlesen

(1) W.W. Zhong et al. (2019): Associations of Dietary Cholesterol or Egg Consumption With Incident Cardiovascular Disease and Mortality. JAMA, Vol. 321, Nr. 11, S. 1081-1095. Online unter https://jamanetwork.com/journals/jama/article-abstract/2728487.

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