Raucherinnen verlieren im Schnitt 10 Jahre ihres Lebens. Wenn auch die Aussage nicht wirklich überrascht, beeindruckt doch die jüngste Statistik im Journal The Lancet ebenso nachhaltig wie die Zahl der Probandinnen, die diese Aussage ermöglicht.
Mehr als eine Million britische Frauen nahmen an einer Studie teil, um die Folgen von Rauchen errechnen zu können. Im Ergebnis ordneten Oxforder Wissenschaftler zwei Drittel der Todesfälle der Raucherinnen, die zwischen 50 und 79 Jahre alt waren, ursächlich den Folgen von Tabakkonsum zu. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich dabei von 1996 bis 2001.
Von den vier Risikofaktoren, die die Forschung bei der Beschreibung von gesundheitlichen Schäden durch Rauchen erörtert – die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten, die Dauer des regelmäßigen Rauchens, das Alter bei Beginn und die Rauchtechnik – erweist sich insbesondere die Zahl der Raucherjahre als besonders folgenreich. Je länger die Lebensspanne, in der eine Person raucht, umso gravierender sei die schädliche Wirkung. Die Zahl der Raucherjahre gilt es zu reduzieren. Gelingt es etwa, vor dem 40. Lebensjahr mit dem Rauchen aufzuhören, dann mindere dies das Risiko, an den Folgen des Rauchens zu sterben, um beeindruckende 90%.
Die WHO führt weltweit jährlich 5,4 Millionen Todesfälle auf das Rauchen zurück. Rechnerisch heißt dies, dass in jeder sechsten Sekunde ein Mensch an den Folgen des aktiven Rauchens sterben würde. Doch liest sich der WHO-Report auch optimistisch. Da 78 % der über 15jährigen Personen nicht rauchen, gelte das Nicht-Rauchen als Norm.
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Quellen
- Pirie K, Peto R, Reeves GK, Green J, Beral V. The 21st century hazards of smoking and benefits of stopping: a prospective study of one million women in the UK. The Lancet [Internet]. 2012 Oct [cited 2012 Dec 3]; Available from: http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(12)61720-6/abstract
- www.who.int/gho/tobacco/en/index.html