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WHO empfiehlt einen moderaten Einsatz von digitalen Helfern im Gesundheitswesen [279]

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Reihe von digitalen Gesundheitstechnologien bewertet und in einer Leitlinie Empfehlungen vorgestellt, wie diese am besten in die weltweiten Gesundheitssysteme integriert werden können (1). Das Dokument berücksichtigt sowohl Geburts- und Sterbemeldungen als auch die Bestandsverwaltung mobiler Geräte, Telemedizinangebote, unter anderem zur digitalen Überwachung des Gesundheitszustandes von Patienten, sowie digitale Schulungsunterlagen für die Angestellten im Gesundheitswesen.

Prinzipiell geht die WHO davon aus, dass es unabdingbar und kein Selbstzweck ist, digitale Technologien für eine umfassende Gesundheitsversorgung einzusetzen (2). Ihr Nutzen hängt jedoch sehr von der Umgebung ab, in der sie verwendet werden. So hat insbesondere die vor Ort verfügbare Infrastruktur, die Möglichkeit der Weiterverarbeitung digitaler Informationen, die regional spezifischen Gesundheitsbedürfnisse und die Benutzerfreundlichkeit der Geräte Auswirkungen darauf, wie hilfreich die Technologien tatsächlich sind.

Digitale Helfer können, so die WHO, die schon funktionierenden Gesundheitssysteme vor allem durch einen beschleunigten Informationsaustausch ergänzen und verbessern, diese jedoch keinesfalls ersetzen. Sie sollen vor allem dort Anwendung finden, wo sie tatsächlich einen Mehrwert erbringen können, beispielsweise zur flächendeckenden Gesundheitsversorgung in unterversorgten Regionen.

Neben der fachlichen Einschätzung der Potentiale digitaler Technologien trägt die WHO-Leitlinie zur Klärung von Begrifflichkeiten bei.

  • „Digitale Gesundheitsintervention“ (digital intervention) wird beschrieben als die in digitale Gesundheitsanwendungen und IKT-umgesetzten Systeme einschließlich der Kommunikationskanäle, zum Erreichen von Gesundheitszielen.
  • „Digitale Gesundheit“ (digital Health) fasst die zuvor getrennt benutzten Begriffe „eHealth“ (unter Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien) und „mHealth“ (unter Verwendung mobiler Technologien) in einem Terminus zusammen.

Zum Weiterlesen

  1. World Health Organization (2019): WHO Guideline: recommendations on digital interventions for health system strengthening.Online unter https://www.who.int/reproductivehealth/publications/digital-interventions-health-system-strengthening/en/ bzw. zusammengefasst unter https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/311977/WHO-RHR-19.8-eng.pdf
  2. World Health Organization (2018): The Seventy-First World Health Assembly Resolution on Digital Health. Online unter http://apps.who.int/gb/ebwha/pdf_files/WHA71/A71_R7-en.pdf?ua=1.

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