Bestimmen Sie Ihr Schlaganfallrisiko
Die Gefäßforschung hat in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass nur wenige Risikofaktoren – LDL- und HDL-Cholesterin, Triglyzeride, Blutdruck, Diabetes mellitus, Rauchen, familiäre Disposition – ursächlich eine Rolle beim größten Teil der Herzinfarkte und Schlaganfälle spielen. Diese Risikofaktoren können sich in ihrer Wirkung potenzieren. Deswegen wird heute dem Gesamtrisiko für kardiovaskuläre Komplikationen eine wesentlich höhere Bedeutung als der Existenz einzelner Risikofaktoren zugeordnet. Bestimmen Sie Ihr Schlaganfallrisiko mit dem PROCAM-Schlaganfalltest.
Was weiß man über die Risikofaktoren des Schlaganfalls?
Der Herzinfarkt und der Schlaganfall haben im Prinzip ähnliche Risikofaktoren. Zwar unterscheidet sich deren Bedeutung im Einzelnen; es werden jedoch dieselben Maßnahmen zur Behandlung der Risikofaktoren empfohlen. Obwohl sich die folgenden Tipps und Empfehlungen in erster Linie auf die Prävention und Behandlung der koronaren Herzkrankheit beziehen, dienen sie ebenfalls der Prävention und Behandlung eines Schlaganfalls.
Bluthochdruck und bestimmte Herzkrankheiten (Vorhofflimmern) sind die wichtigsten Risikofaktoren des Schlaganfalls. Man unterscheidet ischämische (plötzlich auftretende Durchblutungsstörung des Gehirns) und hämorrhagischeSchlaganfälle (Hirnblutung).
Weitere beeinflussbare Risikofaktoren für einen ischämischen Schlaganfall (ca. 80% aller Schlaganfälle) sind:
- Diabetes
- bestimmte Herzerkrankungen
- Rauchen
- Übergewicht
- erhöhte Cholesterinwerte
- erhöhte Homocysteinwerte
Das Auftreten des seltener vorkommenden hämorrhagischen Schlaganfalls (ca. 15% aller Schlaganfälle) wird von Risikofaktoren beeinflusst, wie Zugehörigkeit zu bestimmten ethnischen Gruppen, starker Alkoholkonsum, Kokainmissbrauch und Therapie mit Blutgerinnungs- und Thrombosehemmern.