Die Verwendung von digitalen Gesundheitshelfern ist immer mit Vor- und Nachteilen verbunden, resümieren deutsche, österreichische und schweizer Interessenvertretungen für die Patientensicherheit in ihrer neu veröffentlichten Checkliste zur Nutzung von Gesundheitsapps. Chancen ergeben sich überwiegend aus einem Mehr an Informationen, Schaden entsteht aus der Fehlverwendung des Wissens oder auch aus dem Missbrauch sehr persönlicher Daten. Für den Einzelnen ist es derzeit so gut wie unmöglich, sich auf dem riesigen Markt digitaler Angebote für die Gesundheit optimal zu orientieren. In ihrer Patienteninformation listen Experten erste Anhaltspunkte auf, worauf zu achten ist, um Apps auf Tabletts, Smartphones und Wearable risikoarm zu verwenden. Zu diesen Auswahlkriterien zählen unter anderem, dass die App
o die Ziele und die Grenzen ihrer Anwendung genau benennt, also beispielsweise nicht den Arztbesuch ersetzen will,
o innerhalb der letzten sechs Monate aktualisiert worden ist,
o nicht zu Abbrüchen und Neustarts führt,
o eine Datenschutzerklärung und ein Impressum enthält und
o nur Daten abfragt, die für die Anwendung erforderlich ist.
Das Aktionsbündnis Patientensicherheit möchte so sicherstellen, dass jeder Bürger selbst in der Lage ist, sich ein erstes Urteil über die Qualität von Gesundheits-Apps zu erlauben.
Zum Weiterlesen
APS e.V. (Hrsg., 2018): Digitalisierung und Patientensicherheit – HE 2) Checkliste für die Nutzung von Gesundheits-Apps. Berlin. Online unter https://www.aps-ev.de/wp-content/uploads/2018/05/2018_APS-Checkliste_GesundheitsApps.pdf