Passivrauchen ist gesundheitsgefährdend
Durch Passivrauch nimmt der Nichtraucher dieselben gesundheitsgefährdenden Substanzen auf wie der Raucher, mit dem gleichen Effekt – nur in einem geringeren Ausmaß. Passivrauchen ist mit folgenden Risiken verbunden:
Fehlentwicklungen während Schwangerschaft und Kindheit
- vermindertes Wachstums des Fötus (geringes Geburtsgewicht oder Entwicklung entspricht nicht dem Schwangerschaftsstadium)
- plötzlicher Kindstod
- Fehlgeburten
- gestörte Entwicklung von Wahrnehmung und Verhalten bei Kindern
Atemwegserkrankungen
- bei Kindern: Bronchitis, Lungenentzündung, Auslösung und Verschlimmerung von Asthma, chronische Atemwegserkrankungen, Mittelohrentzündung
- bei Erwachsenen: Irritationen der Augen und Nase
- Verschlimmerung einer zystischen Fibrose
- verminderte Lungenkapazität
Krebserkrankungen
- Lungen- und Nasennebenhöhlenkrebs: Beispielsweise hat ein Nichtraucher, der mit einem Raucher zusammenlebt, ein 30 % höheres Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, als ein Nichtraucher, der mit einem Nichtraucher zusammenlebt [1].
- Gebärmutterhalskrebs
Kardiovaskuläre Erkrankungen
- Morbidität und Mortalität von Herzerkrankungen: Das Risiko, an koronarer Herzkrankheit oder einem akuten Herzinfarkt zu sterben, ist bei Nichtrauchern, die mit Rauchern zusammenleben, um 30 % erhöht [2].
- Das Schlaganfallrisiko ist bei Nichtrauchern, die passiv Rauch ausgesetzt sind, gegenüber Nichtrauchern ohne Tabakrauchexposition um 30% erhöht [3].
Quellen
[1] C.H. Kim et al. (2014): Exposure to secondhand tobacco smoke and lung cancer by histological type: a pooled analysis of the International Lung Cancer Consortium (ILCCO). In: International Journal of Cancer, Vol. 135, Nr. 8, S. 1918-1930.
[2] S.A. Glantz, W.W. Parmley (1991): Passive smoking and heart disease. Epidemiology, physiology, and biochemistry. In: Circulation, Vol. 83, Nr. 1, S. 1-12.
[3] A.M. Malek et al. (2015): Secondhand Smoke Exposure and Stroke: The Reasons for Geographic and Racial Differences in Stroke (REGARDS) Study. In: American Journal of Preventive Medicine, Vol. 49, Nr. 6, S. e89-97.