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Nur 15 Minuten – die biologische Uhr zurück drehen [13]

Biologisches und faktisches Alter unterscheiden sich signifikant. Ist das faktische Alter schlicht im Pass ablesbar, wird das biologische Alter anhand von Parametern zu einem bestimmten Zeitpunkt errechnet. Zu den Parametern zählen etwa die Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen, der Oxidationsstatus, die Proportionen zwischen Muskel- und Fettanteile und vieles mehr. Sie geben Auskunft über den individuellen Körperzustand eines Menschen, einem Konglomerat von genetischer Prägung, Lebensführung und Umwelteinflüssen.

Checkup-Untersuchungen können eine Orientierung für das individuelle biologische Alter liefern. So ermöglichen beispielsweise die PROCAM-Tests auch die Bestimmung des sog. „Herzalters“.

Studien belegen, dass die biologische Uhr nicht nur angehalten, sondern auch ein Stück  zurück gedreht werden kann. Aus der „REBIRTH active“-Studie der Medizinischen Hochschule Hannover, die sich mit der Regeneration von Zellen beschäftigt, wird berichtet, dass allein regelmäßige Bewegung über ein halbes Jahr hinweg die Funktionen der linken Herzkammer verbessert und die Immunzellen messbar „verjüngt“. Der dafür nötige Aufwand scheint gering – es reichen offensichtlich 15 Minuten intensives Bewegen täglich aus. Mehr noch, selbst wenn die genetische Disposition für Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs im Erbgut ablesbar ist, soll sich die Krankheitsmanifestation durch wenige beherzte Schritte täglich verzögern lassen.

Einen Beleg für das täglich notwendige Minimum an Bewegung lieferte eine Forschergruppe aus Taiwan im Jahr 2011. Über einen Zeitraum von durchschnittlich 8 Jahren wurden die Körperfunktionen von 41.6175 Taiwanesen bei variablem Lebensstil gemessen. Unabhängig von der Altersgruppe, vom Geschlecht und von den kardiovaskulären Vorerkrankungen  reduzierte sich das Mortalitätsrisiko bei den Testpersonen um 14 %, wenn sie nur 15 Minuten täglich Sport betrieben.

Quellen

  1. Wen Ch P, Man Wai J P, Tsai M K, et al.: Minimum amount of physical activity for reduced mortality and extended life expectancy: a prospective cohort study. Lancet 2011; 378: 1244–53.
  2. Nigam A, Juneau M: Survival benefit associated with low-level physical activity. Lancet 2011; 378: 1202–3.
  3. www.rebirth-hannover.de

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