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Das Rauchen erfolgreich aufgeben [121]

Wer sich entschließt, das Rauchen aufzugeben, weiß in der Regel, dass er sich damit auch vor Erkrankungen schützt. Doch nicht immer ist der Wunsch, künftig nicht mehr zu rauchen, leicht umzusetzen, auch wenn anderenfalls ernste, gesundheitliche Beeinträchtigungen drohen. Britische Wissenschaftler fanden jetzt in einer Untersuchung des Verhaltens von starken Rauchern heraus, dass ein rascher, abrupter Verzicht auf Tabak eher und auch dauerhaft zum Erfolg führt, als der Versuch, Schritt für Schritt damit aufzuhören.


Wissenschaftliche Details

Wer das Rauchen abrupt aufgibt, hat eine um bis zu 25 Prozent höhere Chance, sich dauerhaft von der Nikotinsucht zu lösen, als wenn er versucht, nach und nach damit aufzuhören. Zu diesem Ergebnis gelangten britische Wissenschaftler in einer randomisierten Analyse zum Verlauf der Raucherentwöhnung bei Erwachsenen (1). Intention der Studie war es, eine fundierte und praktikable Empfehlung vorzugsweise für Patienten zu finden, die im klinischen Alltag damit konfrontiert werden, das Rauchen aufgeben zu müssen, um ihre Gesundheit zu erhalten. 697 starke Raucher nahmen insgesamt zwischen Juni 2009 und Dezember 2011 an der Untersuchung teil. Alle hatten den Wunsch, den täglichen Konsum von mindestens 15 Zigaretten oder von 12,5 g Loseblatt-Tabak aufzugeben. 355 von ihnen, per Zufall ausgewählt, wurden gebeten, von einem Tag zum anderen nicht mehr zu rauchen; 342 weitere sollten hingegen schrittweise vorgehen und ihren Tabakverbrauch innerhalb von zwei Wochen jeweils halbieren. Coaching sowie die Verwendung von Nikotinpflaster und -sprays unterstützten die Bemühungen.

Ein erster Vergleich der Gewohnheiten nach vier Wochen ergab einen klaren Vorteil für die Gruppe, die abrupt mit dem Rauchen aufgehört hatte. Knapp die Hälfte von ihnen waren Nichtraucher geworden; 10 Prozent mehr als die Teilnehmer in der Vergleichsgruppe, die allmählich das Rauchen aufgeben sollten.
Sechs Monate nach dem Studienbeginn war rund jeder Fünfte der schnell Entschlossenen Nichtraucher, während aus der zögerlichen Fraktion nur jeder Sechste auf Tabak verzichtete.

Die Wissenschaftler schlossen daraus, dass ein rascher Verzicht auf Tabak eher zu einer dauerhaften Abstinenz führen kann als ein schrittweises Loslassen. Doch auch eine Minderung des Tabakkonsums über eine längere Zeitspanne hinweg solle in Präventionsprogrammen unterstützt werden, vor allem, weil diese die Motivation, zum Nichtraucher zu werden, stärkt (2).


Zum Weiterlesen

(1) N. Lindson-Hawley et al. (2016): Gradual Versus Abrupt Smoking Cessation: A Randomized, Controlled Noninferiority Trial. In: Annals of Internal Medicine, Vol. 164, Nr. 9, S. 585-592. Online unter http://annals.org/article.aspx?articleid=2501853

(2) Assmann-Stiftung für Prävention (2018): Rauchen. Online unter https://www.assmann-stiftung.de/rauchen/

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