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Gesunde Lebensjahre zählen – weltweit [25]

Der Lancet publiziert zum Jahreswechsel die aktuellste Ausgabe der „Global Burden of Disease Study 2010“ (GBD 2010)1.

Das von der WHO, der Weltbank und der Harvard School of Public Health organisierte Projekt „The Global Burden of Disease“ liefert Daten zur globalen und regionalen Verbreitung von 235 Todesarten, 291 Krankheiten und Behinderungen in 187 Ländern weltweit. Über  500 Wissenschaftler und Mediziner werten die in einem Zeitraum von fünf Jahren zusammengetragenen Informationen nach dem Maßstab für Lebensqualität, den Disability-Adjusted Life Years (DALY) aus.

Das Ergebnis ist in sieben Artikeln zusammengefasst und beinhaltet u.a. Kommentare zur Verteilung der Krankheitslast zwischen den Arten der Erkrankungen, gegliedert nach Altersgruppen und Geschlecht. Es enthält ebenso Aussagen über Veränderungen von 67 Risikofaktoren für Krankheit und Mortalität in 21 Regionen der Erde. Wenn auch die Berechnungsmethode umstritten ist, so ermöglicht die umfangreiche Statistik dennoch einen groben Vergleich zwischen den Regionen und  bietet einen Orientierungspunkt für gesundheitspolitische Prioritäten weltweit.

Der GBD 2010 spiegelt in der Datenfülle vor allem eindrucksvoll den Grad wider, den der demografische Wandel mittlerweile erreicht hat. Die Zahl der Kindersterblichkeit sinke zwar (im Vergleich zum Jahr 1970 sogar fast um 60 %) -gleichzeitig steige die Zahl der Betagten signifikant an. Im Jahr 2015 soll es erstmalig mehr 65jährige als unter 5jährigen Menschen geben. Jedes an Lebenserwartung dazu gewonnene Jahr enthalte prognostisch weniger als zehn  gesunde Monate.

Zwei von drei Todesfällen weltweit seien bedingt durch chronische, nichtübertragbare Krankheiten, oft auch in Verbindung mit Infektionskrankheiten und Folgen ungesunder Lebensweise. Bei den Risikofaktoren für die Sterblichkeit dominieren Bluthochdruck, das Rauchen und der überhöhte Alkoholkonsum. Der Anstieg der krebsbedingten Todesfälle um 38% in den letzten zwanzig Jahren sei insbesondere durch Rauchen verursacht.  Auf kardiovaskuläre Krankheiten entfalle einer von vier Todesfällen im Jahr 2010, immerhin fünf Prozent mehr als noch zehn Jahre zuvor.

Quelle

  1. The Lancet, 2012/12/13, Global Burden of Disease Study 2010.

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